Am Sonntag den 24.3. wurde es bunt in Prenzlauer Berg. Bereits vor dem Gottesdienst fand ein kleines Szenenspiel statt und es musizierten die Kinder. Ein eindeutiges Zeichen: es ist Bezirkskindergottesdienst.
„Wir haben Freude zu verschenken, manche Stunde machen Tag“, so klingt es zu Beginn des Gottesdienstes aus dem Kinderchor. Das Lied führt das einleitende Bibelwort aus Matthäus 25, Vers 14-15, das von dem reichen Herren und seinen unterschiedlichen Gaben an seine Knechte handelt, fort. Bezirksälteste Thomas Härm greift das Thema in seiner Predigt auf und wünscht den Kindern, sie mögen viel mitnehmen aus dem Gottesdienst. Es sei ja schließlich so eine Sache mit dem verschenken. Da könne man ja nur das, was man selbst hat, weitergeben. Dem schließe sich die Frage an, welchen Reichtum jeder einzelne eigentlich habe. Oft verstünde man nicht, warum ein anderer Mensch mehr oder weniger als man selbst hat. Warum Gott dem Einen mehr anvertraut als dem Anderen. Das zu verstehen, ohne neidisch zu werden, mache das Bibelwort leichter: Ein Herr hat seinenKnechten unterschiedlich viele Güter anvertraut. Jeder habe aber etwas bekommen, so sein erstes Fazit. Keiner ging leer aus. So sei es auch bei Gott. „Jeder von Euch, jeder von uns allen, hat eine Gabe von Gott geschenkt bekommen. Er traut uns zu, etwas daraus zu machen“, so Bezirksälteste Härm.
„Das betrifft die Kleinen, wie auch die Großen. Alle haben etwas bekommen und der liebe Gott möchte, dass wir es einsetzen für die Gemeinde und zum Segen unseres Nächsten“
Zunächst erscheine es ungerecht, dass jemand unterschiedlichviel verteilt. Aber Jeder bekäme den Anteil, mit dem er umgehen könne. „Genau so viel, dass wir damit haushalten können. Das ist Gottes Gerechtigkeit – weil er uns genau kennt.“ Bezirksälteste Härm bezieht die Kinder direkt mit ein und fragt:
„Was denkt Ihr, was ihr bekommen habt? Welche Gaben? Was tut ihr gerne? Lasst uns das mal sammeln!“ Aus dem Kreis der Kinder kommen unterschiedliche Antworten:
singen, musizieren, vorlesen, pünktlich sein, stillsitzen, trösten, Freude und Frieden, lieben. All diese Dinge werden auf großen runden „Talern“ notiert und für eine Schatztruhe aufgehoben.
Bezirksälteste Härm erklärt den Kindern, dass alle Schätze,die sie besäßen, mehr würden, wenn man diese teile. „Nicht wie eine Tafel Schokolade, die weniger wird, wenn man davon abgibt.“ Die Kinder sollten genauso wie die Erwachsenen versuchen, die Taler aus der Truhe zu nehmen und etwas damit anfangen, anstatt diese, wie einer der Knechte zu vergraben.
„Wisst ihr, auch das Geigenspielen muss man üben. Die Geige in den Schrank räumen und sie nach 10 Jahren wieder herausholen, das funktioniert nicht. Man muss darauf spielen, damit man mit Musik erfreuen kann. Dann wird es mehr. Nicht die Geige verdoppelt sich, die Freude haben wir vermehrt.“ So sei es auch mit dem Trösten: Tröste man einen Freund, so wird dieser wieder froh und sich selbst erfreut man auch. „Nutzen wir diesen Reichtum für die Gemeinde aber auch für unseren Nächsten“, fordert der Bezirksälteste auf„und lasst uns heute und in der Zukunft gemeinsam dafür sorgen, dass Kirche lebendig und freudig ist und dass noch viele der Gaben zum Vorschein kommen, die uns der Herr geschenkt hat.“ Nach dem Gottesdienst stellen die Kinder der Gemeinde Prenzlauer Berg das neue Musical vor, das bei der Kinderfreizeit im September am Werbellinsee wieder ein zentrales Event sein soll. Jede Gabe ist willkommen. Schon jetzt ist das vorgestellte Lied ein Ohrwurm und bleibt in den Herzen – nicht nur bei den Kindern.