Einen ganz besonderen Weihnachtsgottesdienst erlebten Gemeindemitglieder aus Prenzlauer Berg: Bezirksapostel Wolfgang Nadolny besuchte die Gemeinde. „Christus ist geboren“, stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes und prägte diesen mit einer schönen Weihnachtsfreude.
Weihnachten sei besonders schön, wenn Kinder im Haus seien, so der Bezirksapostel einleitend. Die Empfindungen des nicht fassbaren Weihnachtsgeheimnisses könne man dann in den glitzernden Augen besonders deutlich sehen. Für das eigene Glaubensleben sei es wichtig, schloss er daraus, sich dieses Staunen über die Liebe Gottes zu bewahren. Anstatt im Alltag zu versinken, solle man sich besser dieses Mysterium bewahren – aber wohl mit Verstand. „Wir können Gott nicht voll erfassen, aber er zeigt sich in so vielem, das den Glauben verdeutlicht“, so Bezirksapostel Nadolny.
„Weihnachten hat jeder eine Botschaft. Es ist von Frieden die Rede und Unschönes wird angeprangert. Gerechtigkeit soll hergestellt werden. Man spürt an Weihnachten den Mangel an diesen Dingen, besonders, wenn man allein ist. Weihnachten macht einem das oft bewusst.“ führte er weiter aus und merkte an, dass könne auch ein Spüren der Sünde sein. Weihnachten sei schon immer das Fest der Liebe. „Gott, der alles erschaffen hat, ist zu den Menschen gekommen.“ Nicht in Pracht und Prunk, sondern ganz anders, als erwartet. „Wir müssen vorsichtig sein, mit unseren eigenen Vorstellungen, wie Kirche auszusehen hat.“, schloss der Bezirksapostel daraus. Bilder müssten deshalb immer vorsichtig und aufmerksam gestaltet werden sollten, denn Gott mache es eventuell doch ganz anders. Das führe zu unnötiger Enttäuschung, wenn das Ergebnis zu sehr von den eigenen Vorstellungen abwiche. Dann solle man nicht den Glauben verlieren – Gott ist freundlich. „Seine Güte, Freundlichkeit und Liebe möge uns in unserem Glaube leiten“.
Während des Gottesdienstes setzte er die Priester Stephan Schebsdat und Andreas Jansing, Diakon Uwe Schröder und Gemeindeevangelist Harry Krebel in den Ruhestand. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny dankte den bewährten, langjährigen Amtsträgern in besonderer Weise. Mit insgesamt mehr als 100 Jahre Dienstzeit, wüssten sie genau was es bedeute, Amtsträger zu sein. „Ihr habt gedient und gebetet, seid da gewesen als starke Helfer. Gott nimmt sich Werkzeuge, Gott handelt und der Mensch führt aus. Ohne Amtsträger gibt es keine Gemeinde.“, dankte er den Männern und ausdrücklich auch ihren Familien.
Rückblickend auf das Jahr 2019 betonte der Bezirksapostel:„Es gab viele freudige Ereignisse, aber auch manch bitteres Leid“. Unter diesen Umständen die Treue zum Herrn halten zu können, erfülle ihn mit Dankbarkeit. Auch der den Gläubigen dankte er für Treue, Opfer, Mitarbeit, Geduld und Liebe den Dienenden gegenüber, für das Mitleiden mit den Traurigen und das Mittragen schwerer Entscheidungen. Er verband dies mit dem Wunsch, dass jeder sich zum Weihnachtsfest die Zeit für geistliche Gespräche nehmen und sich mit der Menschwerdung Gottes beschäftigen könne.