Auch Jugendliche vermissen Gemeinschaft: Nicht nur zu gleichaltrigen, die sie in diesen Tagen nicht so häufig treffen dürfen, sondern auch zur Gemeinde. Wie sie das aufgelöst und was das bewirkt hat, berichten Jugendliche der Gemeinde Berlin-Prenzlauer Berg:
„In unserer Online-Jugendstunde im Januar kam der Gedanke auf, dass auch der Gemeinde womöglich ein wenig gefühlte Gemeinschaft guttun könnte. So wollten wir als Jugend unseren Geschwistern zeigen, wie sehr wir sie vermissen und wie wir uns bereits heute auf ein Wiedersehen freuen. Nach einer regen Diskussion entschieden wir uns, Postkarten mit einem persönlichen Gruß an alle Geschwister zu senden.
Das „Was“ war gefunden und schnell meldeten sich einige Freiwillige, die sich Gedanken um das „Wie“ machten. So entstanden innerhalb kürzester Zeit verschiedene Texte. Durch einen Hinweis wurden wir auf ein christliches Medienhaus aufmerksam. Dort wurde unser Jugendprojekt vorgestellt und uns nach Prüfung kostenlose Grußkarten mit dem Motto: „GOTT SEI DANK… dass es dich gibt!“ zur Verfügung gestellt.
Wahrscheinlich hätte bereits das Motto der Karte gereicht, um die Empfänger wieder „Gemeinschaft“ fühlen zu lassen, doch die Jugendlichen wollten die Grüße persönlicher machen und so ergänzten sie jede Karte handschriftlich. Innerhalb weniger Tage brachten wir so mehr als 250 Karten auf den Weg.“
Dass die Karten gut ankamen, machen die Reaktionen auf diese Aktion deutlich. Schnell kamen Fotos via Messanger und Email zurück. Und auch einen Brief gab es, der natürlich schnell in der Jugendgruppe verteilt wurde.
Das Fazit der jugendlichen Gemeindemitglieder? „Es hat sich gelohnt. Und wenn wir ihr Euch mal einsam fühlt, so hoffen wir das unsere Karte euch daran erinnert, wie wichtig ihr für uns seid!“