Ein weiterer Festgottesdienst fand am 9. Oktober 2022 in unserer Gemeinde Prenzlauer Berg statt.
Gemeindevorsteher Hirte M. Melchior predigte mit dem sehr bekannten Wort aus dem Unser Vater: „Unser tägliches Brot gib uns heute“( Matthäus 6, 11).
„Es geht um das Gebet zu Gott, welches ER stets hört, und über das, was wir brauchen und täglich benötigen. Seinerzeit fragten die Jünger den HERRN, wie sie beten sollen. ER gab ihnen das Gebet, welches wir heute noch in jedem Gottesdienst sprechen. Und die Grundlage für den heutigen Gottesdienst bildet sozusagen das Zentrum dieses Gebetes.“
Der Gemeindeleiter erinnerte daran, dass der damalige Bezirksapostel Berlin-Brandenburgs, Wolfgang Nadolny, zur Wiedereinweihung des Kirchengebäudes nach den Baumaßnahmen vor nahezu genau 15 Jahren auch dieses Bibelwort als Grundlage für den Gottesdienst verwandte.
„Von solchen Verknüpfungen und schönen Beziehungen kann sicher auch unser eisernes Hochzeitspaar einiges erzählen“, wandte Hirte Melchior sich an Geschwister Roscher, die an diesem Tag ihr 65-jähriges Ehejubiläum feierten. „Erlebnisse, die im Herzen sind, machen uns Reich.“
Hirte Melchior ermunterte die Jugend, sich solch einen Fundus zu schaffen, aus dem man immer mal wieder schöpfen kann. Das gebe Hilfe und Perspektive, wenn dies benötigt wird.
Es sei auch gut auf die Schöpfung zu achten, damit „Unser tägliches Brot“ erhalten bleibe und man sich darum nicht sorgen müsse, appellierte der Hirte zudem an die Schöpfungsverantwortung.
„ER freut sich darüber, wenn wir nicht alles als selbstverständlich hinnehmen, sondern erkennen, wer der Geber ist und wir IHM unseren Dank und unser Opfer entgegenbringen.
Wie viel und intensiv äußern wir irdische, materielle Bitten und vergessen dabei genauso intensiv für das tägliche Notwendige des Geistes zu beten. Unser HERR freut sich über unsere Bitten, doch noch größer ist seine Freude, wenn wir auch um die Schätze zur Vollendung bitten. All unsere Bitten für das Natürliche, aber eben auch für das Geistliche liegen in der Bitte ‚Unser tägliches Brot gib uns heute ‘“.
Der ebenfalls predigende Priester unterstrich die Gedanken des Gemeindevorstehers mit den Worten: „Wenn wir so zu Gott bitten, werden wir immer erleben, dass ER da ist und hilft“.
Hirte Melchior lud nun das eiserne Hochzeitspaar, Hirte i.R. Roscher und seine Ehefrau an den Altar, um den Segen zu diesem Jubiläum zu spenden. Begleitet wurde dies von dem Männerchorlied „Meine Zeit in deinen Händen“. „In wunderbarer Weise“, so der Gemeindevorsteher, „haben Sie beide auch all Ihre Zeit in die Hand Gottes gelegt“.
Es sei gut solche Vorbilder im Glauben zu haben und Gott hat seinen Segen daraufgelegt. Sicher seien nicht alle Tage nur schön gewesen. Gerade als ehemaliger Gemeindeleiter und dessen Ehefrau seien dreißig Jahre in diesem Auftrag mit mancherlei Höhen und Tiefen verbunden gewesen. „Eifrig dem HERRN zu dienen und alles mit Liebe und Treue zu tragen habe Kraft gekostet, die ER Ihnen beiden gegeben hat.“ Das Bibelwort aus Jesaja 46, 4, „Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten“, legte der Gemeindevorsteher dieser besonderen Handlung zugrunde.
„Gott ändert sich nicht. Das ist eine ganz große Sicherheit für uns. Sie haben schon viele Veränderungen miterlebt und sind dennoch oder deshalb bei Gott geblieben.
ER wird uns beistehen. Das dürfen wir immer erleben, auch wenn wir keine Lösung sehen. Wenn Sie irgendwann verspüren, dass die Kraft schwindet, seien Sie weiterhin gewiss, GOTT wird Sie tragen.
„Auf Ewig bei dem Herrn“ ist unser Motto auch bis ins hohe Alter. Das soll Ihr Motto bleiben.