Am 26. März 2023 besuchte Bischof Knispel anlässlich der Silberhochzeit von Ilka Lange und Evangelist Jens Lange die Gemeinde Berlin-Prenzlauer Berg und legte diesem Festtag folgendes Bibelwort zu Grunde:
„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben.“ (Römer 1, 16)
Unter dem Lied der Sängerinnen und Sänger, so der Bischof, sei er an dem Wort Reichtum „hängengeblieben“. „Man kann sich nicht alles merken, was hier heute zur Sprache kommen soll. Aber es ist ein bisschen wie bei der Urlaubsplanung, wenn man so eine Feier plant. Man bereitet sich darauf vor und möchte keine Überraschungen erleben. So ist es auch mit dem Evangelium. Wir bereiten uns auf unser so schönes Glaubensziel vor und freuen uns schon darauf. Es wäre doch schön, wenn wir es kaum noch erwarten könnten – so wie einen geplanten Urlaub.“
„Welchen Reichtum haben wir, welchen Reichtum habt ihr als Silberpaar“, führte der Bischof weiter aus. „Fünfundzwanzig Jahre zusammen sein zu dürfen, eine Gemeinde zu haben, Eltern zu haben – ist das nicht Reichtum!? Und über all dies hinaus noch den Glauben an die Botschaft Jesu Christi.“ Ähnlich wie Apostel Paulus solle es auch uns eine dauerhafte Freude sein, die frohe Botschaft weiterzugeben – den Reichtum also zu verteilen.
Gemeinschaft mit Jesus – schon jetzt
Der Bischof fuhr fort: „Wir wollen die Herrlichkeit Gottes jetzt schon verspüren und erleben. Wir wollen damit nicht erst auf den Tag warten, bis unser Herr Jesu kommt. Im Heiligen Abendmahl verspüren wir seine Nähe und Kraft schon jetzt. Auch im Gebet spüren wir seine Hilfe und Nähe. Suchen wir diese Verbindung immer wieder, dann werden wir selig und haben Kraft für unser Glaubensleben. Wenn das so ist, haben wir auch die Kraft für unser irdisches Leben. Wir spüren, dass beides – das Glaubens- und das irdische Leben – nicht voneinander zu trennen sind. Stehen wir immer in der Erwartung, dann leben wir täglich in diesem Reichtum des Glaubens.“
Segen zur Freude Gottes
Nach erfolgter Feier des Heiligen Abendmahls begrüßte Bischof Knispel das Jubiläumspaar zur Ansprache und Segnung am Altar. In ihren Augen habe er große Dankbarkeit gesehen, als sie auf ihre Kinder blickten, die mit dem Pianisten musikalisch den Weg nach vorne bereiteten, so der Bischof. „Ihr habt große Dankbarkeit für euer bisheriges Leben und den gemeinsamen Weg der Ehe in eurem Herzen, der ausgerechnet an einem Freitag den 13. begann. Die Menschen sind an solchen Tagen oftmals abergläubig. Ihr hingegen habt auf Gott geblickt an seine Macht geglaubt. Ihr habt immer versucht den Tag mit Gott zu bestreiten und habt dabei immer euer charakteristisches, fröhliches Wesen gehabt.“
Zur Segenshandlung verwendete der Bischof ein Bibelwort aus Psalm 63, 6:
„Das ist meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.“
Bei diesem Wort habe er an das Jubiläumspaar gedacht. „Ihr habt nie etwas verkrampft gemacht oder etwas verbissen gesehen, sondern ihr hattet ein festes Grundvertrauen zu Gott und wart zum Dienst bereit. Mit fröhlichem Herzen und Mund habt ihr immer Gott gelobt und euch eingebracht. Wenn ihr gelacht habt, dann immer aus vollem Herzen. Letztlich wurde daraus Segen für euch und alle Anvertrauten. Einen großen Segen habt ihr beide durch euere Kinder erfahren, welche noch heute sagen, dass ihr beide immer ein offenes Ohr und Verständnis für sie habt. Das ist Segen des Allerhöchsten. Bleibt so, lobt Gott mit fröhlichem Herzen, mit fröhlichem Mund, habt weiter ein offenes Ohr für den Nächsten, bringt euch mit Freude im Werke Gottes ein und erlebt seine Wunder.“
Darauf erfolgte die Segensspendung, bevor dann der Gottesdienst mit Gebet beendet wurde.