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Osterzeit 2023 – Zeit der Freude und des Friedens

Ostern ist das höchste Fest im Christentum. Wir gedenken nicht nur an den Leidensweg Jesu Christi bis hin zu seiner Kreuzigung, sondern am Ostersonntag auch an seine glorreiche Auferstehung von den Toten.

Im Mittelpunkt steht die frohe Botschaft: Jesus lebt! Er hat den Tod überwunden. Er ist für alle Menschen gestorben, sodass Sünde und Schuld immer wieder vergeben werden können und die Möglichkeit zum ewigen Leben mit Gott offensteht.


Palmsonntag

Palmsonntag – genau eine Woche vor dem Osterfest – wird an die Ankunft Christi in der Stadt seiner Verurteilung erinnert. Die Evangelien beschreiben, wie Jesus aus Betanien nach Jerusalem einkehrte und ihn die Menschen zunächst als König bejubelten.

Gemeindevorsteher M. Melchior leitete den Gottesdienst am 2. April mit folgendem Bibelwort aus Johannes 12, 15-16:

„,Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.‘ Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte.“

Vorsteher Melchior eröffnete: „Dieser Feiertag lädt dazu ein, sich mal die Frage zu stellen, wie würden wir Jesus heute eigentlich empfangen? Die Menschen damals breiteten ihre Besitztümer auf dem Weg aus – Palmzweige als Zeichen der Verehrung. Sogar ihre Kleider gaben sie, obwohl man davon nicht im Überfluss hatte. Sie glaubten einfach, dass dort ein großer König kommt und wollten deshalb ihre Ehrfurcht ausdrücken.“

Es ginge Gott nicht um Materielles, aber die Herzenseinstellung der Bevölkerung zu dieser Zeit sei inspirierend für Christen heute, die ja in der Erwartung auf die zweite Ankunft Jesu stünden, so der Vorsteher.

„Unser heutiges Bibelwort drückt einfach aus, wie sehr Jesus die Menschen immer liebte. Er wusste, dass er in dieser Stadt letztlich missverstanden wird und der Jubel nicht von Dauer ist, aber er tat den Willen seines Vaters, ging nach Jerusalem, um das Osterwunder für uns möglich zu machen. Und bald darauf zeigte er sich wahrlich als König, dessen Reich nicht von dieser Welt ist.“


Karfreitag

Den Gottesdienst in Gedenken an Jesu Kreuzigung auf dem Berg Golgatha vor Jerusalem hielt Bezirksältester Thomas Härm am 7. April mit dem Bibelwort:

„Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, dass einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde.“ (2.Korinther 5, 14-15)

Nach der Verlesung des Bibelwortes sang der Chor Friedrich Silchers „Schau hin nach Golgatha“. Der Älteste griff diesen Titel auf und ermutigte, die Aufforderung wörtlich zu nehmen: „Auch, wenn wir unseren Blick von schmerzhaften Dingen gerne abwenden. Schauen wir im Geiste auf dieses Geschehen. Das Kreuz im Mittelpunkt. Jesus hat die Menschen auf ihre Sündhaftigkeit aufmerksam gemacht und musste deshalb schuldlos sterben. Aber der Chor hat es auch besungen – Der Morgen deutet sich schon an.“

Zum Bibelwort formulierte Bezirksvorsteher Härm zwei Kernaussagen:

Wir sind gestorben. Alle Menschen sind gestorben, sagt der Vers. Gemeint ist damit unser sündhaftes Wesen. Jesus hat die Sünde nämlich bezwungen. Wir sind deshalb trotzdem nicht ohne Schuld, aber wir können Sündenvergebung erfahren, einzig, weil Jesus die Sünde mit in den Tot genommen hat.“

Wer diese Botschaft verstanden hat, der kann gar nicht anders, als sein Leben zu ändern. Diese Tatsache hat einfach eine so eine große Bedeutung für uns. Es drängt uns, etwas zurückzugeben. Wir können dem Opfer des Herrn Jesu nie gerecht werden, aber ihm nachfolgen in aller Konsequenz.“


Ostersonntag

„Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“

Mit diesem Wort aus Johannes 14, 18-19 feierte die Gemeinde am 9. April die Auferstehung Jesu Christi im Ostergottesdienst.

„Jesus lebt. Wie froh können wir sein. An Karfreitag schien aus damaliger Sicht alles verloren. Es sah nach einer schweren Niederlage aus. Doch Ostern war das Licht wieder hell. Die Jünger konnten es kaum glauben. Viele Menschen können das heute auch nicht. Aber es ist so“, begrüßte Vorsteher Melchior die Anwesenden an diesem Feiertag.

Jeder solle aus der Osterbotschaft die ganz persönliche Freude erfahren – Tod, Trauer und Leid kämen bei Gott nie an letzter Stelle. Das Ende werde immer gut, wenn wir uns an Jesus Christus hielten und ihm treu blieben.

„Wer an Jesus glaubt, hat auch das ewige Leben“, nahm Vorsteher Melchior Bezug auf die Bibelverse. „Wir wollen nicht zu den Menschen gehören, für die Gott verborgen bleibt, sondern wir wollen gläubig bleiben und Jesus auch heute sehen und erkennen. Wer ihm hier treu nachfolgt, der ist schon auf Erden dort, wo Jesus ist.“