Eine Teilnehmerin berichtet vom Ausflug des Gemeindechores nach Kloster Neuzelle:
„06. Mai 2023, Treffpunkt Ostkreuz Gleis 1, 8:00 Uhr“
– so steht der Termin schon seit Wochen in meinem Kalender. Das Hoffen auf schönes Wetter und die Vorfreude auf unseren Ausflug nehmen ständig zu. Und so standen wir, zum Teil mit Schal und Mütze bekleidet, am 6. Mai auf dem Bahnsteig.
Unser Ziel, das Kloster Neuzelle, erreichten wir nach einer entspannten und fröhlichen Zugfahrt und einer kleinen Wanderung im Regen.
Nun mussten wir uns erst einmal für zwei Stunden trennen, da unsere Gruppe (50 Personen) für
die Führung aufgeteilt werden musste.
Eine ausführliche Führung mit viel Geschichte des Klosters Neuzelle stand auf dem Plan. Wir konnten die evangelische Kirche bestaunen, in der ein Dudelsackspieler sich auf eine anstehende Hochzeit vorbereitete, besichtigten im Kloster den Kreuzgang und lernten auch u. a. das Palatorium kennen. In diesem Raum durften die Mönche in alter Zeit, entgegen dem sonstigen Schweigen, auch einmal miteinander sprechen.
Ein besonderer Schatz des Klosters wird im Museum „Himmlisches Theater“ mit der Darstellung des Passionsgeschehens zur Besichtigung angeboten. Es handelt sich um bis zu sechs Meter hohen Kulissen aus Holztafeln und Leinwänden aus dem Jahr 1750, die fast alle noch erhalten sind. Auf für uns ungewohnte Art wird so das Sterben und die Auferstehung Christi sehr ausdrucksstark in Szene gesetzt.
Zum krönenden Abschluss trafen wir uns alle wieder, und zwar im „Barockwunder Brandenburgs“, der katholischen Stiftskirche St. Marien. Die überwältigende Pracht war fast erschlagend.
Als Chor konnten wir dort ganz praktisch die Akustik ausprobieren und sangen zwei Lieder, auch zur Freude anwesender Touristen. Die beeindruckende Akustik des Kirchenraums erzeugte einen sehr schönen und für uns ungewöhnlichen Klang.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, der Besichtigung der Klosterbrauerei und regem Austausch untereinander ging es wieder nach Hause.
Ein gelungener Tag – trotz Regen.