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„Nicht ,Nein‘ sagen zu können, war sein einziger Fehler“

Am Freitag, den 12. Mai 2023 fand die Trauerfeier für Günter Daberkow auf dem Evangelischen Friedhof Weißensee statt. Der Diakon i.R. war am 6. April nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben.

Ca. 120 Anwesende waren der Einladung zum Abschiednehmen von dem allzeit liebevollen, fröhlichen und hilfsbereiten Glaubensbruder gefolgt. Unter ihnen waren neben der Familie zahlreiche Mitglieder aus umliegenden neuapostolischen Gemeinden, Freunde sowie langjährige Arbeitskollegen.

Für die Traueransprache in der Friedhofkappelle wählte Priester Karsten Bolze ein Bibelwort aus Jeremia 14, 7- 8 als Grundlage:

„Gesegnet ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.“

Als Amtsträger sei er immer eine „sichere Bank“ gewesen, als Glaubensbruder immer hilfsbereit und als Familienmensch stets liebevoll, so der Priester. „Niemandem konnte Günter seine Hilfe verwehren. Er sagte immer ja. Zu seinem Priester, zu seinen Glaubensgeschwistern, zu seinen Enkeln – er konnte nicht anders, als seine Hilfe anzubieten. Das war vielleicht wirklich sein einziger Fehler“.

Der Priester hob Diakon i.R. Daberkows Liebe zur Musik hervor: „Der Chor war seine große Leidenschaft. Über Jahrzehnte sang er im Gemeindechor. Und jeder neue, angehende Sänger wurde zunächst neben ihn platziert. Diese Freude an der Musik und an den Liedtexten bewahrte er sich bis zum Schluss.“

Seine große Begeisterung für die Bibel sei ebenfalls ein Wesensmerkmal des Diakons i.R. gewesen. „In der Bibel zu lesen war für ihn immer etwas sehr Besonderes. Regelmäßig notierte er sich die gelesenen Bibelverse auf einem extra Zettel, sodass er nichts vergaß. Im Laufe der Jahre hatte er dadurch seine eigene handgeschriebene Bibel zusammengestellt. Diese Worte erkannte er als Segen Gottes und als seinen persönlichen Reichtum.“

Begleitet vom Chor, der mit seinen Vorträgen die Zuversicht des ewigen Lebens und des Wiedersehens im Himmel unterstrich, nahm die Trauergemeinde an der Grabstelle anschließend von ihrem hoch geschätzten Glaubensbruder Abschied, wohl wissend: „Gotteskinder seh‘n sich nie zum letzten Mal“.