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„Ein Gärtner geht im Garten“

Am 8. September 2023 verabschiedeten sich die Familie und die anwesenden Glaubensgeschwister der Gemeinde Berlin-Prenzlauer Berg im Trostgottesdienst von ihrem Angehörigen und Gemeindemitglied Horst Kulenkamp, welcher im Alter von 85 Jahren nach kurzer Krankheit in die jenseitige Welt abberufen wurde.

Den Trostgottesdienst leitete Priester Pusch, der dem Gottesdienst ein Bibelwort aus Sirach 40,17-18 zugrunde legte: „Wohltun ist wie ein gesegneter Garten, und Barmherzigkeit bleibt ewig. Wer genügsam und wer fleißig lebt, hat es gut; aber besser als beide hat es der, der einen Schatz findet.“

Im Lied des Chores erklang die Textzeile „Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir“. Dieser Wunsch sei kennzeichnend für Situationen, wenn wir in Not oder Trauer sind, so Priester Pusch. Jedoch sollten wir diesen Gedanken allezeit in uns tragen und nicht nur, wenn es einem nicht gut gehe. „Das hat unser Bruder immer getan.“

Priester Pusch führte aus, warum das Bibelwort das Leben des Bruder Kulenkamp so treffend beschreibt: Von Beruf Gärtner, bedeutete ihm sein Garten sehr viel. Genügsam und fleißig habe er gelebt. „Bescheiden und ruhig. Nie im Vordergrund, aber immer da.“

Bezogen auf das Bibelwort führte Priester Pusch weiter aus: „Unser Bruder hat nicht nur einen Schatz gefunden. Ein Gotteskind zu sein und zu wissen, dass nach dem Tod etwas kommt, ist ein Schatz.“ Einen weiteren Schatz habe er im Irdischen einerseits in seiner Ehefrau gefunden, die ihn bis zuletzt unterstützt habe, andererseits aber auch in seinem Garten. Seine Kenntnisse setzte er auch für die Gemeinde, damals noch in Berlin-Weißensee, ein – Priester Pusch erinnerte sich noch gut an die liebevolle Pflege der Palmen an den Seiten des Altars. Sein glückliches Händchen bewies er auch im Garten der Kirche.

„Zum Leben gehört der Tod dazu.“ Die Predigt beendete der Priester aber mit der Zuversicht: „Seine Seele und sein Geist leben weiter – alles, was ihn ausgemacht hat.“

Der Priester verlas, nachdem das Lied „Ein Gärtner geht im Garten“ verklungen war, noch einige wichtige Stationen aus dem Lebenslauf des Glaubensbruders. Unter anderem wirkte er aktiv bei Kinderfesten und der Seniorentafel mit, diente als Diakon, veredelte Rosen, die auch im Blumenschmuck präsent waren, und hatte immer Ideen und Lösungen für Probleme.

Der Chor setzte mit den Worten „Gotteskinder sehn sich nie zum letzten Mal“ den Schlusspunkt.