Am 8. September 2023 jährte sich zum zehnten Mal der Festgottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider in Berlin-Weißensee. Für den an Pfingsten 2013 neu ordinierten Jean-Luc Schneider war es einer der ersten Gottesdienste als Kirchenoberhaupt und für die Gemeinde am ehemaligen Kirchenstandort in der Gartenstraße 34 war es der erste Besuch eines Stammapostels überhaupt. Einige von vielen Gründen, warum es sich nach 10 Jahren lohnt, auf dieses besondere Ereignis zurückzublicken.
Ankündigung und Vorfreude
Bereits zur Weihnachtsfeier der Gemeinde im Dezember 2012 kündigte der Gemeindevorsteher, Hirte Lux, den Glaubensgeschwistern den hohen Besuch an. Apostel Hans-Jürgen Berndt und seine Frau hatten die Gemeinde Berlin-Weißensee als Ort für die Segensspendung zu ihrer Rubinhochzeit ausgewählt. Zu diesem Zeitpunkt war zwar noch Stammapostel Wilhelm Leber als aktiver Amtsträger tätig, doch sein geplanter Ruhestand und die damit verbundene Nachfolge waren schon bekanntgegeben. So wuchs die Vorfreude, als eine der ersten Gemeinden weltweit, Gemeinschaft mit dem neuen Stammapostel haben zu können.
In den kommenden Monaten wurden verschiedene Vorbereitungsarbeiten getätigt. Der Gemeindechor intensivierte die Proben, die Kinder bastelten ein Begrüßungsgeschenk für den Stammapostel, das Kirchengebäude und der Gartenbereich wurden in besonderer Weise hergerichtet uvm.
Der Gottesdienst
Neben Stammapostel Schneider und Bezirksapostel Nadolny reisten am 8. September 2013 zum Gottesdienst u.a. die Apostel Manuel Luiz (Portugal) und Vasile Cone (Rumänien) an. Unter dem Motto „Gott will geliebt sein“ wählte der Stammapostel als Grundlage für den Gottesdienst ein Bibelwort aus Philipper 2,13: „Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“
Auf den ersten Blick stehe dieses Bibelwort im Gegensatz zum freien Willen, den die Menschen von Gott erhalten hätten, so der Stammapostel. Gott habe die Menschen geschaffen, um mit ihnen Gemeinschaft zu haben. Nachdem sie gesündigt hatten und die Gemeinschaft verlassen mussten, habe er sich ein Volk erwählt. Dieses Volk habe ihn aber vor allem als Helfer gesehen und sich von ihm entfernt, wenn sie ihn nicht brauchten. Daraufhin habe Gott seinen Sohn auf die Erde gesandt, „um den Menschen zu zeigen: So bin ich“. Gott wollte, dass die Menschen ihn lieben wie er ist. So habe der Sohn Gottes Petrus dreimal gefragt „Liebst du mich?“. „Wir haben einen Gott, der geliebt werden will“, das sei ein ganz anderes Gottesbild als das des Helfers und Retters.
„Jesus Christus hat geliebt, ohne Vorurteile“ und biete immer wieder seine Gnade an und sage den Menschen zu: „Ich gebe dir, was du brauchst“. Er schenke seine Hilfe in der Heiligen Wassertaufe und der Versiegelung mit Heiligem Geist ebenso, wie durch die Vergebung der Sünden und das Heilige Abendmahl. Er „gibt die Kraft bei ihm zu bleiben, wenn wir den Willen dazu aufbringen“.
Wenn die Liebe zum Herrn immer größer werde, wachse auch die Sehnsucht „nach der himmlischen Heimat“, erklärte Stammapostel Schneider: „Die Seele spürt, mein Herr kommt“. Die Apostel sollten diese Liebe stärken und die Vergebungsbereitschaft fördern. „Moralpredigt kannst du vergessen!“, stellte er klar. Sie hätten die Aufgabe an Christi Statt zu bitten: „Lass dich versöhnen mit Gott.“
Das Ereignis in Zahlen
Die Kirche Berlin-Weißensee war zum Gottesdienst bis an den Rand ihrer Kapazität ausgelastet. 333 Glaubensgeschwister versammelten sich im Kirchenschiff und in den Nebenräumen. 72 Gemeinden empfingen die Sattelitenübertragung, sodass ca. 8300 Kirchenmitglieder insgesamt den Gottesdienst miterleben konnten.
Redaktionelle Anmerkung
Die Predigtzusammenfassung und die Teilnehmerstatistik sind entnommen von „Stammapostel in Berlin-Weißensee – „Wir haben einen Gott, der geliebt sein will“, NAK Berlin-Brandenburg, https://www.nak-bbrb.de/aktuelles/meldung/stammapostel-in-berlin-weissensee-wir-haben-einen-gott-der-geliebt-sein-will , letzter Zugang: 11.09.2023.